slider |
startseite-3-text |
Am
Mittwoch 27.11.24 findet in Wolfegg-Rossberg im Gasthaus Bräuhaus
ein Vortrag zum Thema
„Infraschall bei Windkraftanlagen - Harmlos oder ein Gesundheitsrisiko?“ statt.
> Infraschall von technischen Anlagen
> Schallaufnahme über den Körper
> Feindurchblutung und ihre Bedeutung
> Störung der Gefäßregulation
Referentin ist die Wissenschaftlerin Frau Dr. med. Ursula Bellut-Staeck.
Veranstalter ist das Netzwerk Naturschutz.
Scoping-Termin zum geplanten Kiesabbau Grund bei Vogt durch die Firma Meichle & Mohr am 20.11.2024 um 9.oo in Vogt
Die Firma Meichle & Mohr GmbH beabsichtigt einen Kiesabbau in Grund bei Vogt auf einer Fläche von insgesamt circa 10,9 ha mit anschließender Rekultivierung. Die Fläche ist in der Fortschreibung des Regionalplans mit der ID-Nr.: 436-180 ausgewiesen.
Hierfür ist eine bau-, naturschutz- und forstrechtliche Genehmigung erforderlich. Da es sich um Waldflächen handelt, ist ab 10 ha eine unbedingte Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen.
Daher gibt das Landratsamt Ravensburg dem Vorhabenträger, sowie den zu beteiligenden Kommunen, Behörden und anerkannten Umweltvereinigungen die Gelegenheit zu einer gemeinsamen Besprechung (Scoping-Termin).
Dieser Scoping-Termin ist öffentlich und findet statt am:
Mittwoch, 20. November 2024 um 09:00 Uhr Sirgensteinhalle Schützenweg 6 88267 Vogt
Die Öffentlichkeit hat das Recht, als Zuhörer beim Termin anwesend zu sein.
Hintergründe zum und das Wichtigste aus dem Landschaftsschutzgutachten
„Waldburger Rücken und Wolfegger Hügelland“ vom 20.12.2023
Gutachten des Büros HHP.Raumentwicklung, Rottenburg a.N. vom 20.12.2023 -
erstellt im Auftrag des LRA Ravensburg
Hintergrund:
Im Zusammenhang mit dem zwischenzeitlich genehmigten Regionalplan, der für den Altdorfer Wald neue Gebiete für den Kiesabbau in Vogt – Grund auf einer Fläche von ca. 11 ha und bei Oberankenreute von ca.16 ha als weitere Kiesabbaugebiete ausgewiesen hat, wurde im Jahr 2020 vom Verein Natur- und Kulturlandschaft Altdorfer Wald e.V. eine Onlinepetition gestartet. In dieser wurde das Landratsamt Ravensburg aufgefordert, den Altdorfer Wald in seiner Gesamtfläche von ca. 9.000 ha als Landschaftsschutzgebiet nach § 26 Naturschutz-gesetz auszuweisen.
Diese Petition - „Hilf mit, den Altdorfer Wald zu schützen!“ -
erreichte mit über 13 Tsd. Unterstützern das notwendige Quorum. Der Petitionsantrag wurde am 2.7.2020 Herrn Landrat Sievers übergeben. Sieben von acht Anliegergemeinden unterstützten diese Petition durch entsprechende Gemeinderatsbeschlüsse.
In der Folge wurde vom Kreistag/Landratsamt ein entsprechendes Gutachten beim Büro HHP.Raumentwicklung, Rottenburg in Auftrag gegeben.
Dieses Gutachten zum Landschaftsschutzgebiet Waldburger Rücken und Wolfegger Hügelland ist nun mit Datum vom 20.12.2023 auf der Webseite des LRA Ravensburg veröffentlicht worden.
Das vollständige Gutachten kann auf der Seite des LRA eingesehen werden.
Das Wichtigste aus dem Gutachten können Sie hier in Kurzzform einsehen.
Fazit:
Dieses Gutachten untermauert die Schutzwürdigkeit und -bedürftigkeit des Altdorfer Waldes mit dem Waldburger Rücken und die Forderung nach einem Landschaftsschutzgebiet.
Das Gutachten geht sogar noch weiter und stellt auf Seite 113 des Gutachtens fest:
„Zudem ist zu prüfen, den Waldburger Rücken mit seinem geomorphologischen Formenschatz aus wissenschaftlichen, natur- geschichtlichen, kulturhistorischen und landeskundlichen Gründen, wegen seiner Seltenheit und Eigenart und auch hinsichtlich der Schutzbedürftigkeit als Nationales Naturmonument nach § 24 BNatSchG zu schützen.“
Der Verein kritisiert die überbordenden Widkraftpläne der Landesregierung und der künftigen Windradbetreiber (zur Bild des künftigen Waldes).
Das Proekt "Windpark Altdorfer Wald" wurde am 17.1.2023 auf dem Landratsamt Ravensburg u.a. den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden vorgestellt. Hier können Sie die Planungen der Windkraftbetreiber einsehen -> Scoping-Unterlagen vom 17.1.2023.
Zur Information der Bürger verteilen wir derzeit Flyer an die Bürger um den Altdorfer Wald, welche unsere Ablehnung der bisherigen Ausbaupläne und deren Änderung zum Ausdruck bringt.
Den Flyer können Sie hier aufrufen: Info I -Windkraft im Altdorfer Wald
Kommt tatsächlich diese Anzahl an Windrädern in den Altdorfer Wald, leidet der erheblichen Schaden. Deshalb muss dieser auf seinen gesamten Restflächen wesentlich stärker als bisher geschützt werden., z.B. als Landschaftsschutzgebiet ohne Kiesabbau und mit natürlicher Waldbewirtschaftung. Nur so kann er seine wichtigen Aufgaben für Wasser, Klima, Artenvielfalt und Erholung für uns Anwohner noch einigermassen erfüllen.
Einen regelmäßigen Informationsaustausch zu dem Thema "Windkraft im Altdorfer Wald" bietet unser Stammtisch, der jeweils am 2. Montag (Veranstaltungshinweise) eines Monats im Gasthaus Post in Wolfegg ab 19 Uhr stattfindet. Nächster Info-Termin ist wieder nach der Sommerpause.
Weitere Informationen zum Demo-Aufruf für den 8.1. finden Sie unter Veranstaltungen.
------------------------------------------
Wenn Sie mehr Informationen zur Petition einsehen wollen, drücken Sie bitte nachfolgenden Button:
Der Altdorfer Wald liegt nordöstlich von Ravensburg. Er erstreckt sich von Wolpertswende im Nordwesten, Wolfegg im Osten, Vogt im Südosten, Waldburg und Schlier im Süden, Bodnegg im äußersten Süden sowie Weingarten, Baienfurt und Baindt im Westen.
Mit über 8.000 ha Fläche ist er das größte zusammenhängende Waldgebiet Oberschwabens. Zu ihm gehören u.a. das Landschaftsschutzgebiet „Jungmoränenlandschaft zwischen Amtzell und Vogt“, das Naturschutzgebiet am Felder See und die in der Natura 2000 des Regierungspräsidiums Tübingen ausgewiesenen FFH-Gebiete des Altdorfer Waldes.
Landschaftlich geprägt wird der Altdorfer Wald durch geomorphologische Besonderheiten des Waldburger Rückens, der zum Ende der letzten Eiszeit (Würmeiszeit) entstand, als der abschmelzende Rheingletscher seinen mitgeführten Schutt in Form einer mächtigen Endmoräne zurückließ. Die Endmoräne wird an verschiedenen Stellen von der Schussen durchbrochen. Im Bereich des Altdorfer Waldes entwickelt sie dabei mit einem Gefälle von 85 Höhenmetern auf 9 km Fließgewässerstrecke Geschwindigkeit und Erosionskraft. So konnte sie sich, ebenso wie ihre Zuflüsse, im Lauf der Zeit immer tiefer in die eiszeitlichen Ablagerungen aus Moränenschutt und die darunter liegenden, leicht abtragbaren Molasseschichten einschneiden. So entstanden enge, wilde Täler, sogenannte Tobel, wie der »Schussentobel« oder der Tobel der Wolfegger Ach.
Die höchsten Erhebungen des Altdorfer Waldes befinden sich in seinem Südteil (Oberer Tannenwald) zwischen Waldburg und Vogt. Seine höchste Stelle (776,6 m) liegt beim Waldburger Weiler Neuwaldburg und sein tiefster Punkt am Nordwestrand mit etwa 450 m im Schussental bei Mochenwangen, so dass er sich maximal rund 327 m über seine Umgebung erhebt.
Namensgebend für den Altdorfer Wald waren die welfische Grafschaft Altdorf oder die ehemalige Ortsbezeichnung Altdorf, wie die Stadt Weingarten bis 1865 hieß.
Der Altdorfer Wald kam um 1191 aus welfischem Besitz an die Staufer. Als diese Mitte des 13. Jahrhunderts ausstarben, kam er als Reichsbesitz an die Landvogtei Oberschwaben. Seither war er rechtlich dreigeteilt:
Die Rechte der Landvogtei und der Stadt Ravensburg gingen 1805/10 an Württemberg über. Von diesem wurde 1835 das Haus Waldburg mit einem 1570 Morgen großen Wald abgefunden.
Die heutigen Besitzverhältnisse des größten Waldgebiets Oberschwabens teilen sich auf in Staats- und Kommunalwald sowie in Privatwald, von dem das Fürstliche Haus Waldburg-Wolfegg den größten Anteil hat.
Im Altdorfer Wald entspringen rund 250 Quellen – von den kleinen Quellen bis hin zu den wasserreichen Quellen im Weissenbronnen mit einer einer Schüttung von 150 l/sec. – und dies in reinster Trinkwasserqualität.
Zu den Fließgewässern im und am Altdorfer Wald gehören neben der Wolfegger Ach zahlreiche weitere Quellbäche der Schussen (Bodensee- bzw. Rhein-Zufluss). Zu seinen vielzähligen Stillgewässern zählen Bunkhofer Weiher, Neuweiher und Langmoosweiher.
Zu seinen Mooren gehören Erbisreuter Moor, Füremoos und Lochmoos. Östlich des Lochmoos liegt der Ursprungsbrunnen des Stillen Baches, eines von Benediktinermönchen im Mittelalter angelegten Kanalsystems.
Der Altdorfer Wald ist aber nicht nur von natürlichen Gewässern durchzogen. Das Kloster Weingarten hat ab dem 12. Jh. den »Stillen Bach« angelegt, ein weitverzweigtes Kanalsystem mit einer heutigen Gesamtlänge von 11,5 km, welches zu den ältesten in Süddeutschland gehört. Es ist weitestgehend erhalten und denkmalgeschützt. Auf einer Fläche von rd. 25 km² sind hier zehn Kanäle und einige Weiher miteinander vernetzt.
Neben dem Landschaftsschutzgebiet "Jungmoränenlandschaft zwischen Amtzell und Vogt" mit ca. 5.200 ha (LRA Ravensburg vom 1.12.1995), von dem etwa 1/5 im Bereich des Altdorfer Walds liegen, gehören die ca. 1.300 ha großen FFH-Gebieten ( FFH-Gebiet 8124-341 »Altdorfer Wald« ) zum Altdorfer Wald. Zu letzeren gehören neben sechs Naturschutzgebieten vor allem Waldflächen, u. a. die bewaldeten Talbereiche der Wolfegger Ach, der Schussen und einiger Zuflüsse. Dazu kommen noch Waldschutzgebiete, Biotopgebiete und Naturdenkmäler
Somit stellen nach derzeitigem Stand bereits rund 40 % der Fläche des Altdorfer Walds Schutzgebiet dar. Werden noch Wasserschutzzonen (Hinweis Gutachten Fa. IMES vom 30.9.2019) als Schutzzone berücksichtigt, sollten rund 55 % des Altdorfer Waldes unter Schutz stehen.
Hinweis: Natura 2000-Gebiet »Altdorfer Wald« Regierungspräsidium Tübingen Flyer Stand Februar 2018
Hinweis auf die Schutzgebietskarte der LUBW, die Sie im Original und in jedem beliebigen Maßstab hier abrufen können:
http://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/pages/map/default/index.xhtml .
Die Pflanzen- und Tierwelt des Altdorfer Walds finden Sie unter „FAQ: Flora und Fauna“ ausführlich beschrieben.
startseite-6-text |
startseite-7-text |
startseite-9-text |
startseite-8-text |