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Bedrohung der Wasservorkommen 

Entwicklung der Wasservorräte

Die weltweiten Süsswasserbestände nehmen in erregendem Tempo nachhaltig ab. Die Hauptursachen hierfür sind:

a) globale Erwärmung und Klimaveränderungen;

b) fehlgeleiteter Anbau von landwirtschaftlichen Produkten (bei uns: z.B. Mais) mit der Konsequenz von Vernichtung von wasserspeicherndem Humus von 50 – 70 % in den letzten Jahrzehnten(SZ vom 27.3.2019);  
c) Rohstoffabbau und  industrielle Produktionen, die mit hohem Wasserbrauch einhergehen;

d) Versiegung von Quellen und Verschmutzung von Wasservorräten aufgrund von Bohrungen und Rohstoffabbau;

e) Verschmutzung der Trinkwasservorkommen durch Pestizide, Chemikalien und (Mikro-)Plastik;  

Um so mehr ist es notwendig, den heimischen Waldboden als nachhaltigen Wasserpeicher zu erhalten.

Der Waldboden ist Wasserfilter und -speicher

„In Deutschland gelangen jährlich durchschnittlich 700 mm (= Liter pro Quadratmeter) Niederschlag auf die Erdoberfläche. Etwa 70 % dieser Menge gehen über Verdunstungsprozesse in die Atmosphäre zurück. Darin sind die Verdunstung aufgrund der Fotosynthese, die Verdunstung des im Kronenbereich gespeicherten Wassers und die Verdunstung des Bodens enthalten. Der restliche Anteil des Niederschlages bildet neues Grundwasser.

Zahlreiche Hohlräume, die aufgrund von Wurzeln und Bodenlebewesen entstehen, saugen das Wasser schwammähnlich auf und geben es nur langsam an das Grundwasser ab. Dadurch werden schädliche Stoffe, wie z.B. Schwermetalle und Luftschadstoffe, aus dem Wasser herausgefiltert und es kann sauberes Trinkwasser gewonnen werden. Laubwälder haben dabei generell eine stärkere Filterwirkung als Nadelwälder, da sich Blätter schneller zersetzen lassen als Nadeln. Die Humusauflage unter Laubwald ist daher mächtiger, kann mehr Stoffe aufnehmen und sie damit dem Wasser entziehen.

Die zahlreichen Hohlräume im Waldboden sorgen des Weiteren für eine hohe Wasserspeicherkapazität. Die humusreichen oberen 10 cm des Waldbodens können in kurzer Zeit bis zu 50 l Niederschlagswasser (Anm.: pro Quadratmeter) aufnehmen und speichern. Damit ist der Wald in der Lage Niederschlagsspitzen abzuschwächen und einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz zu leisten. Das gefilterte und gespeicherte Wasser aus dem Wald macht etwa 70 % des bundesweit gewonnen Trinkwassers aus. Der Wald ist damit unser größter Süßwasserspeicher“. (zitiert von www.Waldwissen.net

Der Boden im Tannen-Buchen-Wald kann insgesamt rund 45% mehr Wasser speichern als der Humus im Tannen-Fichten-Wald. Nur ein intaktes Ökosystem „Wald“ gewährleistet die langfristige Verfügbarkeit von dem wertvollen Wasser und stellen somit auch zugleich Rückzugsräume für Mensch, Tiere und Pflanzen.

Wasservorkommen im Altdorfer Wald

Die Absicherung der „Weißenbronner Quellen“ steht bei den noch zu erstellenden Gutachten des Geologen Dr. Schad aus Wangen im Mittelpunkt. Der Geologe hat in seinen vorläufigen Feststellungen für die Gemeinden Baienfurt-Baindt bereits ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für die Wasserschutz-gebiete II und III aufgrund der hohen Wasserschöpfung im Quellgebiet Weißenbronnen eine flächen-mäßig wesentlich erweiterte Zone als bisher angenommen ausgewiesen werden muss. Dies bedeutet, dass die Bevölkerung der anliegenden Gemeinden ein ureigenes Interesse an dem jetzigen Zustand der Quelle haben muss. Dieses mächtige Grundwasservorkommen muss in Anbetracht der in kommenden Jahrzehnten vermehrt vorkommenden Dürre- und Hitzeperioden in ihrer Menge und Qualität erhalten bleiben, auch im Hinblick auf das Notfall-Szenario einer teilweisen oder vollständigen Erschöpfung und/oder Verunreinigung der anderen Quellen in den Anliegergemeinden. 
 

Was sind die wichtigsten, negativen Auswirkungen auf Trinkwassermenge und Trinkwasserqualität durch den geplanten Kiesabbau?

a. Bei 40 Meter Kiesabbautiefe - das ist die Höhe von etwa acht durchschnittlichen Einfamilienhäusern fehlt dem Boden durch die Entnahme jede Filterfunktion. Dies bedeutet hohe Belastung durch nun leicht eindringende Umweltgifte. 

b. Ungeklärt ist auch die Auswirkung eines derart großräumig eingreifenden Kiesabbaus auf die Strömungsrichtungen des Grundwassers: Es besteht die Gefahr, dass die Quellen in ihren Schüttmengen beeinflusst werden (Schwäbische Zeitung vom 26.7.2018).

c. Wie steht es um die Wiederverfüllung der riesigen Kiesabbaulöcher: Neben dem hierzu notwendigen Schwerlastverkehr mit entsprechender, für die Anrainer unzumutbarer Umweltbelastung stellt sich zusätzlich die Frage: Welcher Art ist das Deponieauffüllmaterial, das in die Hohlräume eingebracht werden soll?  Inwieweit ist es mit Pestiziden, Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW) usw. vorbelastet? Wir müssten uns im Falle einer Genehmigung des Kiesabbaus der Tatsache stellen, dass bester und altehrwürdiger Filterkies aus der letzten Eiszeit durch große Mengen vorbelasteten Erstauffüllmaterials ausgetauscht würde. Diese Stoffe können dann beinahe ungehindert ins Grundwasser eindringen, da lediglich eine Deckschicht von ca. 2 m über dem Grundwasserspiegel verbleiben soll.

Zur aktuellen Wassergüte dieser Quellen stellt der Wasserzweckverband Baienfurt-Baindt fest, dass es sich um Trinkwasser in bester Qualität (Amtsblatt Baienfurt 2018) handelt. Es sprudelt artesisch und ist ohne jede Nachbehandlung zum Verbrauch frei. Unmittelbar an das Quellgebiet Weissenbronnen grenzen zwei weitere große Wasserzweckverbände an. Dies sind  Oberes Schussental, zu dem Wolfegg gehört und das TW Schussental. Dann grenzt auch noch die selbständige Wasserversorgung Bergatreute an. Wird der von der Firma Meichle vorgesehene Kiesabbauplan auch diese mächtigen Wasserspeicher in Zeiten der zunehmenden Dürre- und Trockenzeiten negativ beeinflussen?  Kostbarem Wasser, das im unmittelbaren Einzugsgebiet von über hunderttausend Bürgern liegt? 

Dem Erhalt des hochwertigen „Trinkwasserspeicher Altdorfer Wald“ muss eindeutig Vorrang vor den wirtschaftlichen und strategisch langfristigen Interessen eines Kiesabbaubetreibers haben. Dieser möchte unter dem Vorwand der Rohstoffsicherung für unsere Region den Kiesabbau an die Bevölkerung „verkaufen“. In Wirklichkeit ist der Kiesabbau und der teilweise anschließende Export ins nahe Ausland und andere Regionen wie auch die Wiederverfüllung (Deponie) für die Kiesbetreiber sehr lukrativ, bedeutet aber gleichzeitig Ausverkauf von Rohstoffen zu Lasten unserer Kinder.

Wir dürfen nicht zulassen, dass durch den beantragten Kiesabbau die Wasserspeicher des Waldburger Rückens“ unwiderruflich zerstört werden. Wir würden unseren Kindern fahrlässig die zukünftige Wasserversorgung entziehen!

Unsere Grundforderung lautet deshalb:
Der Schutz des Grundwassers und die Erhaltung der Trinkwasserquelle muss für uns alle und nicht zuletzt wegen der Vorsorge für die nachfolgenden Generationen eindeutig an erster Stelle stehen!

 

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Beschädigung von mächtigen Grundwasserfilterschichten
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